Unter der Bezeichnung „Wachstumsstrategie“ subsummiert sich in der Regel die Zielsetzung, in den für ein Unternehmen strategisch relevanten Feldern möglichst profitabel und nachhaltig zu wachsen. Wie in Abbildung 1 dargestellt, ergeben sich derartige Wachstumsfelder typischerweise entlang von drei Kerndimensionen:

Abbildung 1: Wachstumsoptionswürfel mit Fokus auf die Wachstumsdimensionen „Produkte & Services“ und „Kanäle“

 

Aus den drei Kerndimensionen „Produkte & Services“, „Kanäle“ und „Internationalisierung“ ergeben sich verschiedene Wachstumsansätze. Vernachlässigt man das Thema Internationalisierung (siehe dazu separates Kapitel Internationalisierungsstrategie) ergeben sich im Wesentlichen folgende zwei Wachstumsansätze:

  • I.) Kanal- & Serviceerweiterung: Vor allem die Erweiterung der Distribution auf Online Kanäle (d.h. Online Marktplätze, Third Party eRetailer, Direct Sales + Affiliates) bietet Unternehmen in der Regel substantielle Wachstumsoptionen sowohl für bestehende Produkte, als auch die Aufwertung des Bestandssortiments mit zusätzlichen Services (z.B. online Abo-System, Online-Zusatzleistungen wie Rezepte, usw.). Zur Hebung der hier bestehenden Potential empfiehlt sich eine systematische E-Commerce Distributionsstrategie
  • II.) Kanal-, Service und Produkterweiterung: Über die Kombination einer Kanalerweiterung und die Vermarktung bestehender sowie neuer Produkte ergeben sich verschiedenste Wachstumsoptionen. In Bezug auf Produkte & Services kann dies bedeuten, dass hier gegebenenfalls für die erweiterten Kanäle (wie Online und Multi-Channel) kanalspezifische Produkt-Neuentwicklungen ergeben (z.B. eBooks, individuell gestaltete Turnschuhe, etc.). In Bezug auf eine Multi-Channel Distribution lassen sich etwa über „Click & Collect“-Angebote käuferorientierte Lösungen entwickeln die Online- und Offline-Welt sinnvoll miteinander verknüpfen.

In beiden Ansätzen ergeben sich durch die Kombination der Dimensionen „Produkte & Services“ sowie „Kanäle“ Wachstumsoptionen die sich mitunter zu neuen Geschäftsmodelle entwickeln lassen. In jedem Fall gilt es die identifizierten Wachstumsoptionen mit einem gegebenenfalls bestehenden strategischen Rahmen zu verproben. Ferner empfiehlt es sich die Optionen entlang der beiden Dimensionen Marktattraktivität und interne Realisierungskompetenz weiter zu analysieren und zu bewerten. In beiden Dimensionen werden weitere kundenspezifische Bewertungskriterien berücksichtigt. Zur Beurteilung der Marktattraktivität werden unter anderem Marktvolumen, Wachstum, Wettbewerbsintensität, Profitabilität, etc. betrachtet. Zur Bewertung der internen Realisierungskompetenz fließen unter anderem Markenstärke, Produktüberlegenheit, Distributionsstärke, Einkaufsmacht, etc. ein.

Im Sinne einer Wachstumsstrategie lassen sich durch die Bewertung fokussierte Wachstumsoptionen definieren, die dann unter Einbezug verfügbarer Ressourcen für eine weitere Ausarbeitung priorisiert werden können. Die priorisierten Wachstumsoptionen sollten dann im nächsten Schritt in eine Wachstums-Roadmap übertragen werden und anschließend durch ein Projekt Management Office in eine systematische Umsetzung überführt werden.

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Markus Fost, MBA, ist Experte für E-Commerce, Online Geschäftsmodelle und Digitale Transformation mit einer breiten Erfahrung in den Feldern Strategie, Organisation, Corporate Finance und der operativen Restrukturierung.

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