Beim Digital Readiness Assessment handelt es sich um eine systematische Analyse und vergleichende Bewertung des digitalen Reifegrads eines Unternehmens. Der aus diesem Assessment ermittelte Digital Readiness Score ermöglicht einen schnellen Überblick zum digitalen Reifegrad eines Unternehmens.

Wie in Abbildung 1 zu sehen, erfolgt das Digital Readiness Assessment in den fünf Bereichen Strategie, Kunden, Wettbewerb, Organisation und Technologie. Pro Bereich erfolgt eine systematische Analyse und Bewertung entlang spezifischer Kriterien zum Digitalisierungs-Reifegrad.

 

Abbildung 1: Analysebereiche des E-Commerce Readiness Score

 

  • 1) Strategie: Prüfung inwieweit eine systematische Digitalisierungsstrategie und ein dazu konsistentes Verständnis vorliegt. Die Erfahrung aus Projekten in unterschiedlichsten Branchen zeigt, dass häufig keine trennscharfe Definition geschweige denn ein gemeinschaftliches Verständnis von „Digitalisierung“ besteht. Gerade wenn diese Uneinigkeit von Führungskreisen ausgeht, führt dies zu viel „Digitalisierungs-Aktionismus“ der, wenn überhaupt, „digitale Insellösungen“ schafft, aber keineswegs das Gesamtunternehmen effizient digital entwickelt. Das Risiko einer folgeschweren Disruption durch bestehende und neue Wettbewerber steigt so massiv.

 

  • 2) Kunden: Bewertung der digitalen Reife der Kunden(-gruppen), d.h. Bestimmung welche (digitalen) Kundenanforderungen erfüllt werden müssen. Eine erfolgreiche Digitalisierung ist vor allem in Bezug auf Vertrieb und Customer Relationship Management markt- und damit kundengetrieben. Das sich gerade im Rahmen der Digitalisierung, rapide verändernde Kundenverhalten erfordert auch eine entsprechende Flexibilität auf der Unternehmensseite. Die Überprüfung, inwieweit die (digitalen) Kundenanforderungen erfüllt werden, ist daher ein wichtiger Indikator zur Bewertung des digitalen Reifegrads.

 

  • 3) Wettbewerb: Eine Analyse des digitalen Reifegrads der zentralen Wettbewerber – vor allem in Bezug auf den Vertrieb – ist aufgrund mehrerer Faktoren ein wichtiger Analysefaktor. Denn die Digitalisierung hat in Sachen Vertrieb, bestehende Markteintrittsbarrieren branchenübergreifend massiv gesenkt. Gerade neue, digital-affine Marktteilnehmer versuchen sich als „new gatekeepers“ mit digitalen Zusatzservices vor den Kunden zu schieben und so bestehende Vertriebsstrukturen zu sprengen. Gleichzeitig rüsten bestehende Wettbewerber nach um den neuen Ansprüchen der zunehmend digitalen Customer Journey gerecht zu werden. Entsprechend gilt es das Umfeld aus neuen und bestehen Wettbewerbern in einem systematischen Vergleich zu untersuchen.

 

  • 4) Organisation: Beurteilung des digitalen Reifegrads von Organisation & vorhandenem Know-how. Für eine erfolgreiche Digitalisierungsstrategie muss das Thema Digitalisierung fest in der Organisation eines Unternehmens verankert werden. Dies umfasst einerseits die Installation entsprechender Rollen und Verantwortlichkeiten, wie etwa der Position eines Chief Digitalization Officers (CDO). Anderseits gilt es vor allem das entsprechende Know-How zu den vielfältigen Digitalisierungsthemen funktions- wie länderübergreifend im Unternehmen zu etablieren. Vor diesem Hintergrund spielt die Analyse des digitalen Reifegrads der Unternehmensorganisation eine wichtige Rolle.

 

  • 5) Technologie: Bewertung des digitalen Reifegrads in Bezug auf die in den verschiedenen Kernfunktionen eingesetzten Technologien. In diesem Kontext werden Technologien als Enabler zur Digitalisierung betrachtet. In diesem Sinne wird funktionsübergreifend, d.h. von Accounting über Vertrieb und die interne Kommunikation, etc. hinweg – überprüft welche digitalen Technologien bereits eingesetzt werden und wo Handlungsbedarf bzw. Defizite bestehen.

 

In allen fünf Analysebereichen erfolgt ein dediziertes Scoring zwischen 1 (schlechtester Wert) und 10 (bester Wert). Nachdem alle Bereich entsprechend dieser Skala einzeln bewertet sind, ergibt sich durch Zusammenführung der Einzelbewertungen ein Gesamt-Score, der Digital Readiness Score.

Unabhängig vom Gesamt-Score werden pro Analysebereich, entsprechend des jeweilig erreichen Einzel-Scores, relevante Digitalisierungs-Handlungsfelder abgeleitet. Die so identifizierten Handlungsfelder werden dann, typischerweise im Rahmen einer ganzheitlichen Strategie, zur digitalen Transformation weiter analysiert und ggf. im Rahmen eines Business Case hinsichtlich Chancen und Risiken evaluiert. Darauf basierend erfolgt eine Priorisierung bevor die Handlungsfelder dann in konkrete Maßnahmen überführt werden und durch eine systematische Implementierung in das Tagesgeschäft integriert werden.

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Markus Fost, MBA, ist Experte für E-Commerce, Online Geschäftsmodelle und Digitale Transformation mit einer breiten Erfahrung in den Feldern Strategie, Organisation, Corporate Finance und der operativen Restrukturierung.

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Markus Fost

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