Wenn die Strategie steht, geht es an die Umsetzung. Oft scheitert eine gute und umsetzbare Strategie aber genau hier, im PMO. Maßnahmen schleifen, Meilensteine werden gerissen, der Umsetzungsstatus wird grün gemeldet obwohl tiefrot eher der Realität entspricht. Warum ist das so?

In den heutigen westlichen Kulturen, vor allem aber auch in Deutschland, ist ein spürbarer Wandel hin zum Sinn hinter der Arbeit zu spüren. New Work, Generation Y/Z, Agile – um nur ein paar Buzzwords aufzuführen. Die Anziehungskraft dieser Themen entsteht vor allem durch das subtile Versprechen in der Zukunft die Arbeit nicht nur extrinsisch, sondern auch intrinsisch motiviert leisten zu können. Purpose ist das Schlagwort.

Über das Schlagwort Purpose darf jeder denken was er oder sie möchte – doch mittlerweile beweist die Wissenschaft immer mehr das, was viele von uns wissen. Wenn Menschen von sich aus (intrinsisch) etwas angehen möchten, statt von anderen (extrinsisch) dazu gezwungen zu werden, dann sind diese belastbarer, leisten mehr, und erreichen Ziele schneller. Das Level menschlicher Motivation ist dreimal stärker an intrinsische Motive gekoppelt als an extrinsische.

Eigentlich eine super Sache, die auch im Business Kontext genutzt werden kann. Nur so einfach ist es leider nicht. Ein Sinn bzw. Purpose kann leider nicht einfach von einer Person an eine andere weitergegeben werden, wie extrinsische Motivatoren wie Geld. Intrinsische Motivation entsteht durch die Anziehungskraft einer Idee, eines inneren Bildes oder Gefühls, welches angestrebt wird. Das Problem: die gleiche Idee, bzw. das gleiche Bild, wirkt nicht bei jedem Menschen gleich und kommt auch nicht bei allen Menschen an. Die Kunst ist es sowohl intrinsische als auch extrinsische Motivatoren zu nutzen, fein abgestimmt auf die bevorstehende Aufgabe.

Purpose Driven Collaboration Concept vereint genau das. Es ist ein Zielkorridor, dessen Kontext es zulässt die intrinsische Motivation zu fördern und mit fein abgestimmten extrinsischen Anreizen die Rahmenbedingungen zu setzen und damit den Kontext einzurahmen. Denn: wer ein „Wozu“ hat, erträgt fast jedes „Wie“. Und wer das Territorium kennt, kann besser navigieren.

Um strategische Ziele effektiv und effizient umzusetzen, muss die Motivation jedes Mitarbeiters entfacht werden. Die Startphase eines Projekts ist hier entscheidend, die Weichen in Richtung Projekterfolg oder -qualen werden früh gestellt. Je nach Vorhaben und Rahmenbedingungen werden extrinsische und intrinsische Motivation situational kombiniert, um das volle Potenzial eines dezidierten Teams zu entfachen. Wie dies genau funktionieren kann, beschreibt die Dienstleitung „Design von High-Performance Teams“ im Detail. Wichtig ist: Sinn und Zweck des Vorhabens, Etappen- und Durchbruchsziele der Workstreams, sowie die Verknüpfung dieser mit dem täglichen Handeln müssen erkennbar sein. Die Mitarbeiter sollten sich orientieren können, jedoch nicht in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeengt werden. Jeder Mitarbeiter muss für sich selbst die folgende Frage beantworten können: Bringt mich das, was ich vorhabe weiter in Richtung unseres Ziels? Ergibt das, was ich tue Sinn?

Abbildung 1: Intelligente Kombination von extrinsischer und intrinsischer Motivation im Kontext der Strategieentfaltung

Ist das High-Performance Team initiiert, der Purpose erfasst, erfolgt die organisationsweite (bzw. projektweite) Transparenz und offene Kommunikation der strategischen Ziele und deren Zweck. Damit eine echte Sinnkopplung stattfinden kann, muss über Chancen und Konsequenzen im Falle des Erreichens bzw. Verfehlens der Ziele diskutiert werden. Gleichzeitig sind auch der Einfluss und die Relevanz eines jeden Einzelnen hervorzuheben. Per Objektive & Key Results (OKR), einer Strategieentfaltungsmethode die Selbstorganisation und Selbstzielsetzung unterstützt, wird die Strategie rollierend feiner definiert und operationalisiert. Neben der Selbstzielsetzung und der Verknüpfung zum Purpose bietet die OKR einige weitere positive Nebeneffekte. Key Player im Projekt und Rising Stars werden erkannt, der Anspannungsgrad der Ziele wird durch die Mitarbeiter selbst erhöht und ein organisatorischer transaktiver Lernprozess wird angestoßen.

Abbildung 2: Schnelle, sinngetriebene Anpassung mit kurzzyklischer Strategieentfaltung

Nachdem das „Wozu“ bekannt und die Orientierung im Territorium geschaffen ist, erfolgt im Tagesgeschäft die konsequente Umsetzung der strategischen Ziele, getrackt zum einen durch die selbstgesetzten Ziele der Mitarbeiter und zum anderen durch Härtegrade und hochfrequentes Abweichungsmanagement. Durch Selbstzielsetzung und transparentes, öffentliches Leistungstracking organisieren Teams und Sub-Teams sich selbst. Eine klar strukturierte Kommunikationslandschaft sichert den Informationsfluss im Projekt ab. Frameworks die hierfür dienlich sind, sind Scrum, Kanban und Shopfloor Management.

Abbildung 3: Transparente Ausrichtung, Aktivitäten und Strukturen erlauben Selbstorganisation

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Markus Fost, MBA, ist Experte für E-Commerce, Online Geschäftsmodelle und Digitale Transformation mit einer breiten Erfahrung in den Feldern Strategie, Organisation, Corporate Finance und der operativen Restrukturierung.

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Markus Fost

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